Wie gehen mittelständische Betriebe aus Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der fertigenden Industrie mit den aktuellen Herausforderungen weltweit um? An welchen Stellschrauben sind zu drehen, um die Wettbewerbsfähigkeit kurz- und langfristig zu sichern? In unserer zweiteiligen Blog-Serie haben wir für Sie wichtige Trends und Entwicklungen zusammengefasst.
1. Neuorientierung: digitale Geschäftsmodelle einführen
Eine „Zeitenwende“ wird auch im technologischen Sektor notwendig. Das Ziel muss sein, Unternehmen resilient für die kommenden Krisen und Unsicherheit zu machen. Dazu gehört die Entwicklung hin zu einem datengestützten Unternehmen durch den Einsatz der richtigen Zukunftstechnologien und Digitalisierungslösungen. Jahrelang bewährte Geschäftsmodelle sind zu überdenken. Gemessen an den andauernden, herausfordernden Rahmenbedingungen im gesamten Markt wird eine Neuorientierung notwendig. Zu einer resilienten Unternehmensstruktur gehört auch eine agile IT-Infrastruktur und insbesondere den Echtzeit-Einblick in Daten aus Supply Chains, Wertströmen, Vertrieb und Produktion.
Die Schaffung einer transparenten Sicht auf Unternehmens- und Maschinendaten, Daten aus Lieferketten und Wertströmen ist eine der dringendsten betrieblichen Anforderungen. Systemunterbrechungen und fehlende Daten erschweren besonders im Krisenfall Resilienz und ein funktionierendes Riskmanagement. Diese sind zu verhindern und es ist notwendig, automatisierte und robuste Prozesse auf den Weg zu bringen. Das zukünftige digitale Geschäftsmodell benötigt integrierte Strukturen im gesamten Unternehmen: Vom Office bis zum Shop und der Fertigung muss das Ziel sein, Einblicke in alle anfallenden Daten in Echtzeit zu erhalten. Denn nur mit Transparenz lassen sich Planbarkeit und eine schnelle Reaktionsfähigkeit sicherstellen.
2. Lieferketten transparent gestalten
Die vergangenen Jahre haben es uns vor Augen geführt: Unsere (globalen) Lieferketten sind fragil. Eine instabile Supply Chain gefährdet die Versorgungssicherheit sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Erneute Störfälle sind jederzeit möglich und bergen das Risiko, sich negativ auf die Geschäftstätigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Betriebs auszuwirken.
Vielerorts sehen wir Branchen, die aktuell mit einer Verknappung konfrontiert sind. So kämpft die Automobilbranche derzeit mit Lieferengpässen bei der Batterieherstellung. Es herrschen Versorgungsengpässe mit Rohstoffen. Seltene Erden und wichtige Komponenten zur Weiterverarbeitung fehlen. Branchenübergreifend sind Unternehmen mit Produktionsverzögerungen, Transportunterbrechungen und dem Wettbewerb um begrenzte Lieferanten für notwendige Materialien konfrontiert.
Kurzfristig muss das Ziel sein, die Supply Chain abzusichern. Parallel dazu sind Betriebe angehalten, die Transparenz ihrer Lieferketten zu erhöhen und jedes einzelne Glied widerstandsfähig zu gestalten. Das kann durch eine durchgängige Digitalisierung, verbesserte Prozesse und einer schlanken Verwaltung, dem Einsatz intelligenter Technologien und durch eine digitalisierte Anbindung an externe Lieferanten, Kunden und Partnerunternehmen gelingen. Langfristig ist sicherzustellen, dass Material, Rohstoffe und Komponenten für die nächsten Produktgenerationen zuverlässig und mit geringem Risiko beschafft werden können.
3. Effizienz in der Produktion weiter steigern
Vor allem im Mittelstand steigt angesichts der aktuellen Herausforderungen der Druck, bessere IT-Ergebnisse zu geringeren Kosten zu erzielen. Wie lassen sich aber Kosten ohne Qualitätsverlust weiter senken und eine schnelle Effizienzsteigerung erreichen? Wie können IT-Systeme einen noch größeren Beitrag zur langfristigen Zukunftssicherung des Unternehmens leisten? Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein hoher Digitalisierungsgrad in allen Geschäftsbereichen, einschließlich einer automatisierten Fertigung. Die Bereitschaft (und Zeit), sich mit neuen technologischen Entwicklungen auseinanderzusetzen, die bewusste Entscheidung für den Einsatz moderner Industrie 4.0 Lösungen und ein verstärkter Einsatz von Maschinen in der Produktion spielen hier eine zentrale Rolle.
Neben einer vollständigen Neuinvestition kann es ein alternativer Ansatz sein, langjährig laufende Systeme weiterzuentwickeln. Im Mittelstand setzen viele Betriebe zunächst auf die Optimierung etablierter Technologien und Maschinen, um eine schnelle Effizienzsteigerung ohne hohe Investitionskosten zu erreichen. Flexible und unabhängige Data Management Plattformen unterstützen diesen Modernisierungsansatz, indem sie Legacy-Systeme mit intelligenten IT-Lösungen integrieren.
Unabhängig vom gewählten Ansatz ist mittel- bis langfristig davon auszugehen, dass aufgrund der großen Entwicklungen in der Technologie Systeme und Prozesse in allen Abteilungen und Geschäftsbereichen verändert und angepasst werden müssen.
4. Automatisierungstrend: Low-Code-Plattformen
Der weltweite Markt für Low-Code-Entwicklungstechnologien wird im Jahr 2026 voraussichtlich 9,2023 Milliarden US-Dollar betragen, ein Anstieg von 19,6% gegenüber 2022, so die neueste Prognose von Gartner, Inc.. Low-Code basierte Data Management Plattformen bieten vor allem mittelständischen Herstellern eine gute Chance, ihre Automatisierungs- und Digitalisierungsprojekte zu realisieren. Dank der visuellen Applikationsdesign-Werkzeugen und anderen grafischen Modellierungsverfahren entfallen kostenintensive und langwierige traditionelle Entwicklungsschritte und das Engagement großer Entwicklungsteams. Bedarfsorientierte Automatisierungs- und Modernisierungslösungen sind deutlich einfacher umzusetzen. Unternehmen profitieren von kürzeren Entwicklungszeiten (Kosten- und Zeitersparnis!), einer schnellen App-Entwicklung und besserer Kompatibilität mit anderen Programmen und Interfaces.
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