Durch den Einsatz flexibler Industrie 4.0 Lösungen und intelligenter Data Analytik können KMUs  entscheidend von Kosten- und Flexibilitätsvorteilen profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Das Ziel ist, die Fertigung intelligent zu steuern und eine hohe Daten- und Prozessqualität von der Produktionsebene bis zur Geschäftsebene zu erreichen.

Mittelständische Fertigungsunternehmen stehen häufig vor der Herausforderung, bei neuen Technologietrends mit ihren großen Konkurrenten Schritt zu halten – insbesondere im Bereich der Fertigungsanalytik. Das Ziel ist, ihren Fertigungsprozess zu überwachen, Einblick in einzelne Arbeitsschritte zu bekommen und 24h den Überblick zu behalten. Es fehlt jedoch an smarten Lösungen, um Maschinen-, Betriebs- und Systemdaten maximal nutzen und datenbasierte Entscheidungen für notwendige Optimierungen treffen zu können.

Hindernisse für effizientes Datenmanagement abbauen

Einige KMUs scheuen hohe Investitionen, die durch die Anschaffung moderner Anlagen entstehen. Sie nutzen ihre robusten, älteren Maschinen und Anlagen weiter, die (noch) nicht mit Sensoren zur Datenerfassung ausgestattet sind. Die Nutzung von Sensoren alleine reicht jedoch auch nicht aus. Sensoren schaffen eine zentrale Datenbasis für Automation und Smart Factory. Sie müssen gemeinsam mit allen anderen IT-Systemen (Business Software, Spezialanwendungen etc.) über eine zentrale Digitalisierungsplattform verbunden und Echtzeitdaten zentral abrufbar sein. Andernfalls liegen sie in isolierten Datensilos und bleiben für Entscheidungsträger unzugänglich. In anderen Betrieben liegen erfasste Produktionsdaten nur in zahlreichen inkompatiblen Formaten vor. Und nicht selten werden Daten in der Praxis noch manuell in Exceltabellen oder auf Papier erfasst.

All diese Rahmenbedingungen und Arbeitsabläufe lassen Raum für menschliche Fehler und limitierten Datenzugriff zu. Sie erschweren eine intelligente Datennutzung; bis Informationen von zuständigen Mitarbeiter eingesehen werden können, sind sie häufig veraltet. Abhilfe schafft eine intelligente Analytik auf Basis einer vollständig zugänglichen Datenbasis und maximaler Transparenz. Sie ist von unschätzbarem Wert und erlaubt Unternehmen jeder Größe, ihre Produktion kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren. Sie liefert fundierte Erkenntnisse über einzelne Produktionsprozesse, reduziert Verschwendung und schützt durch vorausschauende Berechnungen vor Störungen und Ausfällen.

Der Sprung zu einer intelligenten Fertigung

Mit dem Import von Echtzeitdaten aus der Produktion in eine zentrale, unabhängige Industrie 4.0 Lösung mit Funktionen wie Datenabruf in Echtzeit, maschineller Analytik und smarten Dashboards gelingt mittelständischen Betrieben eine digitale Transformation und der Sprung hin zu einer intelligenten Fertigung. Nachfolgend finden Sie vier Tipps, auf was Sie bei der Umsetzung achten sollten:

1) Brechen Sie Datensilos auf!

Um Echtzeitdaten effektiv zu nutzen, müssen Fertigungsbetriebe ihre Daten aus isolierten Systemen im gesamten Unternehmen in ein gemeinsames Data-Lake-Repository migrieren. Die Einspeisung aller wichtiger Informationen aus Ihrem Unternehmen in eine einzige intelligente Plattform ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit Ihrer Mitarbeiter und eine strategische Entscheidungsfindung. Alle Stakeholder können auf einen gemeinsamen Datensatz für die Produktion und das gesamte Unternehmen zugreifen. Echte Datentransparenz mit einer Industrie 4.0-Lösung ermöglicht den direkten Zugang zu Kunden und Lieferanten: Account Manager greifen sofort auf Informationen über frühere Bestellungen mit vollständiger Aufschlüsselung von Produktleistung, Kundenfeedback und neuen Anfragen zu – eine zentrale Voraussetzung für erfolgreichen Kundendialog. Nach Kaufabschluss kann der Account Manager seinen Kunden über aktuelle Fertigstellungs- und Lieferzeiten informieren. Und auch die obere Managementebene profitiert von einer erhöhten Transparenz durch bereitgestellte Bestands- und Produkt-Updates in Echtzeit.

2) Minimieren Sie Ausfallzeiten in der intelligenten Fertigung

Ein Maschinenausfall oder die verspätete Anlieferung von Zubehörteilen wirken sich sofort auf den gesamten Produktionsprozess aus, es kommt zu Verzögerung oder gar zum Stillstand. Jede Minute, die für Diagnose und Behebung des Problems aufgewendet wird, ist kostspielig. Mit intelligenten Industrie 4.0 Lösungen können Produktionsunternehmen über Sensoren Echtzeitdaten auswerten und Anomalien rechtzeitig erkennen, um Produktionsausfälle durch unkontrollierte Maschinenstillstände zu vermeiden. Sensoren erfassen kritische Daten wie Temperatur-, Druck- und Vibrationsmessungen. Ohne Echtzeitzugriff auf diese Daten und vorausschauende Algorithmen liefern die Messungen jedoch keine rechtzeitigen Erkenntnisse darüber, wann potenzielle Stillstände auftreten könnten.

3) Verspätete Lieferung: Kommunizieren Sie engmaschig mit Kunden

Die Gründe für Unterbrechungen der Lieferkette sind vielfältig. Sie haben interne Ursachen, die Unternehmen eigenverantwortlich beeinflussen können. Anders sieht es bei externe Einflüssen aus, wenn Rohstoffe und Zubehörteile verspätet geliefert werden, es zu Verzögerungen bei der Verschiffung oder Luftfracht, zu Handelssanktionen oder Problemen bei der Zoll- und Grenzabfertigung kommt. Alle Ursachen führen dazu, dass Produzenten die bestellte Ware nicht pünktlich an Kunden ausliefern können. Einige dieser Auswirkungen lassen sich von Ihnen nicht beeinflussen aber mit den richtigen IT-Lösungen können Sie mit Ihren Kunden eine engmaschige Korrespondenz führen und sie – ebenso wie alle anderen Beteiligten –  zeitnah über Verzögerungen auf dem Laufenden halten. Diese pro-aktive Korrespondenz erhöht das Verständnis und trägt dazu bei, den Schaden gering zu halten. Ganzheitliche Industrie 4.0 Lösungen stellen sicher, dass wichtige Entscheidungsträger auf alle Marktbedingungen richtig und zeitnah reagieren können.

4) Bereiten Sie sich auf schwankende Nachfragespitzen vor

Kurzweilige Nachfrageschwankungen können mittelständische Produktionsunternehmen schnell überraschen, wenn ihnen der Echtzeit-Zugang zu Daten und Trends fehlt. Im Falle erforderlicher Produktionsspitzen sind sie nicht in der Lage, agil zu reagieren und die Kundennachfrage zu bedienen. Ausgewertete Daten und Analysen über Kundenverhalten und Marktentwicklungen versetzen Fertigungsbetriebe in die Lage, ihre Produktionsprozesse schnell anzupassen. Der Betrieb wird effizient aufrechterhalten und Produktionskapazitäten der gestiegenen Nachfrage angepasst.

Mit dem richtigen Industrie 4.0-Partner zum Erfolg

Die Einführung von Fertigungsanalysen als Teil einer Industrie 4.0-Implementierung ist der Schlüssel zu einer agilen und zukunftssicheren intelligenten Fertigung. Eine maximale Transparenz ist bei der Suche nach einer Datenanalyselösung entscheidend. Bei der Eruierung einer geeigneten Industrie 4.0 Lösung gilt es, die Anforderungen aller Beteiligten von der Produktions- bis zur Geschäftsebene zu berücksichtigen und einen ganzheitlichen Ansatz zu definieren. Für diese Herausforderung bieten sich vor allem Anbieter an, die sich auf IT-Lösungen für mittelständische Fertigungsbetriebe spezialisiert haben. Sie kennen die Rahmenbedingungen (IT-Umgebung, Budget, Flexibilität, Kosten-Nutzen-Abwägung, gewünschte Projektunterstützung) im KMU-Umfeld ganz genau und orientieren sich nicht an den Belangen großer Konzerne.